Das war wahrlich nichts für schwache Nerven! Wir gingen mit einer sehr starken Mannschaft – der stärksten, die laut Regulativ möglich ist – in das Qualifikationsspiel gegen den Lehrersportverein um einen Platz in der Wiener Liga, das uns nach dem Aufstiegsverzicht von Union Korneuburg/2 ermöglicht wurde. Das Spiel begann dann vor einer ansprechenden Zuseherkulisse denkbar schlecht für uns. Roland Wukovits, der über den ganzen Sommer sehr fleißig und gut trainierte, erwischte einen rabenschwarzen Tag. Gegen Roman Verdino drehte er zwar im 4. Satz noch ein 5:10 in einen Satzgewinn um, im 5. Satz gelang ihm dann aber wieder überhaupt nichts und der LSV ging mit 1:0 in Führung. Wer dann mit einem sicheren Sieg unseres Günter Strauß rechnete, lag falsch. Unser Wiener-Liga-Routinier lag gegen Richard Komina gleich mit 1:2 in Sätzen zurück, drehte die Partie aber noch mit viel Kampf und Krampf (im 4. und 5. Satz jeweils 11:8) und sicherte uns den Ausgleich. Wolfgang Päuerl spielte gegen Lukas Poscher in einer anderen Liga und brachte unser Team nach nur wenigen Minuten mit 2:1 in Führung. Diese Führung hielt aber nicht lange, denn Roland Wukovits setzte seine schwache Tagesform fort und musste sich auch Richard Komina in fünf Sätzen geschlagen geben. Wolfgang Päuerl war dann auch gegen Roman Verdino ungefährdet – 3:2. Mit einem weiteren Zittersieg sorgte Günter Strauß dann für die Vorentscheidung. Gegen Lukas Poscher wechselten die Führungen ständig, im 5. Satz war der junge Gegner dann zum Seitenwechsel bereits mit 5:1 in Führung. Günter Strauß drehte die Partie aber noch einmal und setzte sich im 5. Satz schlussendich mit 11:6 durch. – Schlecht spielen und dennoch gewinnen, das zeigt erst wirklich von Klasse…
War das die Entscheidung? Jein. Dennoch Wolfgang Päuerl musste gegen einen groß aufspielenden Richard Komina voll aus sich herausgehen. Zudem kämpfte er mit Kreislaufproblemen, aber die Entscheidung schien bei 2:1 in Sätzen und einem Stand von 9:2 gefallen. Wolfgang verlor diesen Satz aber noch 10:12 – unglaublich. Auch im 5. Satz eilte Wolfgang davon, führte mit 10:6, um den Satz schließlich in der Verlängerung mit 14:12 zu gewinnen. Da sind wir noch einmal mit einem dunkelblauen Auge davon gekommen. Mit diesem 5:2-Sieg stellen wir auch in der Saison 2015/16, die schon nächste Woche beginnt, zwei Wiener-Liga-Mannschaften, wobei wir gleich am Anfang größere Besetzungsprobleme haben. Dem tapfer kämpfenden Lehrersportverein bleibt nur ein weiteres Jahr in der 1. Kasse und die Hoffnung auf die kommende Saison.