5:5 gegen den Tabellenführer aus Wiener Neudorf

intercup_scwe_221Schon vor Saisonbeginn war klar, dass der Meistertitel der 2. Bundesliga A 2015/16 nur über den TTV Wiener Neudorf führen kann. Wojciech Kolodziejczyk, Maciej Kolodziejczyk und Jaromir Truksa sollen Wiener Neudorf wieder in die 1. Bundesliga bringen. Trotz eines verletzungsbedingten Ausfalls der Nummer 1 Wojciech Kolodziejczyk über weite Strecken der heurigen Saison konnten die Neudorfer bisher alle acht Spiele der Saison für sich entscheiden.

Im heutigen Spitzenspiel wollten unsere Spieler die Neudorfer fordern und deren Siegesserie stoppen. Wojciech Kolodziejczyk gab nach gebrochenen Fingern sein Comeback. Die aktuelle Nummer 2 der Einzelrangliste Jaromir Truksa und Martin Radel, der den erkrankten Maciej Kolodziejczyk ersetzte, komplettierte die Mannschaft.

Im Eröffnungsspiel ging Norbert als klarer Außenseiter in die Begegnung gegen Truksa. Ein Blitzstart von Norbert (7-0) wurde von Truksa sofort egalisiert (7-7). Danach ging es in die Verlängerung – mit dem besseren Ende für Norbert. Truksa stellte rasch den Ausgleich her. Norbert wusste sich zu wehren und konnte den dritten Satz gewinnen. Danach konnte Norbert aber nicht mehr zulegen und Truksa gelang die Wende und der Sieg in fünf Sätzen.
Am Nebentisch begann Anton gegen Wojciech Kolodziejczyk. Die Hoffnung, dass Anton den Gegner fordern kann, erfüllte sich nicht. Anton war ungewohnt fehleranfällig und unsicher. Der Wiener Neudorfer konnte sich deutlich in drei Sätzen durchsetzen.
Im Spiel der beiden Nachwuchsspieler hatte Narayan gegen Radel nur zu Beginn Probleme. Nach Satzgleichstand gelang Narayan ein Viersatzsieg ohne zu glänzen.
Die Hoffnung, dass Anton eine Steigerung gegen Truksa gelingen könnte, erfüllte sich leider auch nicht. Einzig der zweite Satz hätte eine Wende bringen können, doch Anton unterliefen vor allem mit der Rückhand viele vermeidbare Fehler. Nach dem 13:15-Verlust des Satzes war der dritte Satz rasch vorbei.

Beim Stand von 1:3 schien ein Unentschieden schon in weiter Ferne,  aber es sollte doch noch anders kommen.
Zuerst konnte Norbert problemlos gegen Radel auf 2:3 verkürzen. Am Nebentisch spielte Narayan gegen Kolodziejczyk. Kolodziejczyk war gewarnt, denn das Spiel von Narayan liegt ihm nur bedingt. Zuletzt konnte Narayan diesen Gegner an den Rande einer Niederlage bringen. Auch dieses Mal begann Narayan sehr gut. Druckvoll, beweglich, immer eine gute Antwort auf Kolodziejczyk Bälle. Es entwickelte sich ein sehr knappes Spiel. Narayan sicherte sich den ersten Satz im Nachspiel. Im zweiten Satz konnte er den Satz nach 8:10 mit einem sensationellen Vorhand-Gegenabzug vom Tisch mit 15:13 gewinnen. Kolodziejczyk kämpfte sich nach 9:9 mit zwei Punkten in den vierten Satz. In diesem hatte Narayan bereits die Oberhand. Kolodziejczyk reklamierte mehrfach vergebens bei der Schiedsrichterin wegen Narayans Aufschlägen. Narayan blieb konzentriert und hatte bei 10:7 und 11:10 insgesamt vier Matchbälle. Mit dem Rücken zur Wand stellte Kolodziejczykin dieser Phase seinen Aufschlag auf einen Rückhandaufschlag um. Narayan kam mit diesem nicht zu Recht. Kolodziejczyk nutzte seinen ersten Satzball zum Ausgleich. Damit war Narayans Widerstand gebrochen. Die große Chance auf die Überraschung war damit vergeben.

Nachdem Anton gegen Radel und Truksa gegen Narayan deutlich gewonnen haben, spielte Norbert noch gegen Kolodziejczyk. Norbert war gegen diesen Gegner bisher immer ohne Chance gewesen.
Norbert startete wieder stark und gewann auch im dritten Spiel den ersten Satz. Kolodziejczyk zog im zweiten Satz gleich zu Beginn davon – was auch den raschen Satzausgleich zur Folge hatte. Danach war wieder Norbert am Zug – erneut die Satzführung. Im vierten Satz startete Norbert wieder stark. Norbert baute die Führung bis 8:2 immer weiter aus. Drei Punkte von Kolodziejczyk ließen Norbert ein Time-Out nehmen. Nach 8:5 ging es auch 10:6 – und Norbert verwertete gleich den ersten Matchball.

Damit ging es bei 4:5 ins Doppel. Die Gäste berieten lange, wen sie mit Radel ins Doppel schicken sollten. Schließlich spielten Truksa/Radel gegen Anton und Narayan. Unser Doppel sicherte mit einem 3:1-Sieg noch das Unentschieden. Damit konnten wir dem ungefährdeten Tabellenführer den ersten Punktverlust zufügen.