
Die Wiener Meisterschaften 2017 werden auch heuer wieder in zwei Teilen ausgetragen. Am 1. November 2017 standen die Bewerbe der Allgemeinen Klasse auf dem Programm. Wir berichten hievon in zwei Teilen, zuerst von den Haupt- und anschließend von den Rahmenbewerben. Das erfreulichste Ergebnis war dabei natürlich der Sieg von Ivona Baskarad, unserem sympatischen Neuzugang aus Kroatien, im Damen-Einzel. Ivona war bei ihrem Siegeszug ziemlich ungefährdet. Lediglich gegen die routinierte Brigitte Gropper musste Ivona im Semifinale einen Satz abgeben. Im Endspiel gegen die Vorjahrfesmeisterin Claudia Steinbacher gewann Ivona sicher mit 3:0. Ihrer Goldmedaille im Einzel fügte sie noch zwei dritte Plätze (im Damen-Doppel mit Rita Piros) und im Mixed-Doppel (mit Fabian Garmroudi) – ein großartiger Einstand.
Im Herren-Einzel zählte Norbert Rapolt natürlich zu den großen Favoriten, leider musste er aber schon in der 2. Runde gegen seinen Mannschaftskollegen Chen Rui antreten und dieser setzte sich in vier Sätzen durch. Für Norbert endete auch das Doppel (mit Raphael Gottweis) mit einer Enttäuschung, schon in der 1. Runde gingen die beiden gegen Koszik/Riedler sang- und klanglos unter. Die Bronzemedaille mit Birgit Schwab im Mixed-Doppel blieb somit für Norbert bei diesen Wiener Meisterschaften die einzige Ausbeute. Für Chen Rui war im Semifinale gegen den späteren Wiener Meister Martin Schuster Endstation – auch für ihn ist eine einzige Bronzemedaille wahrscheinlich nicht das, was er sich von diesen Titelkämpfen erhoffen durfte. Von unseren Nachwuchsspielern schafften vier Spieler in ihren Vorrundengruppen Platz 1 oder 2 und damit den Aufstieg in den Hauptraster: Raphael Gottweis (in der 1. Runde 0:3 gegen Qi Ying Le), Otto Graf (mit einem beachtlichen Sieg gegen den Wiener-Liga-Spieler Peter Fox; in der 1. Runde 0:3 gegen Bernhard Doppelbauer), Andy Garcia-Barbon (in der 1. Runde 2:3 gegen den späteren Wiener Meister Martin Schuster!) und schließlich Lukas Gruber, der einen sensationell starken Tag erwischte und mit Siegen über Roman Holecek und Robert Waldhäusel ins Viertelfinale vordringen konnte, wo er gegen Bernhard Doppelbauer nach einem beachtlichen Kampf mit 1:3 den Kürzeren zog. Ivana Masarikova und Peter Raidl durften mit ihren Schützlingen wirklich zufrieden sein.
Die drei Rahmenbewerbe (ab Wiener Liga, unter 1500 beziehungsweise unter 1100 CRS-Punkte) sind immer eine gute Gelegenheit für jüngere Spieler und die zweite Garnitur, sich ins Rampenlicht zu spielen, Und diese Chance nützten einige unserer Jugendlichen sehr gut. Arthur Vernydub bestätigte im Bewerb unter 1100 Punkte seine Favoritenrolle und gewann den Bewerb durch einen Finalerfolg gegen Christian Ritter NFS, dem er in den Vorrundengruppen noch unterlegen war. Im Bewerb unter 1500 Punkte waren gleich zwei unserer Jugendlichen auf dem Siegerfoto: Daniel Basnar als 3. (ganz links) und Stefan Lucanin als strahlender Sieger (Zweiter von rechts) – tolle Leistungen! Stefan und Daniel freuten sich zu Recht über die Pokale, die ein weiterer Ansporn für ein intensives Training sein sollten.
Da bekannterweise ja aller guten Dinge drei sind, starteten wir heuer erstmals mit drei Mannschaften im TT-Intercup. Nachdem sich unsere 2. Mannschaft (Raphael Gottweis, Fabian Garmroudi, Manuel Fischer) in Verona ebenso mit 4:0 durchsetzen konnte wie eine Woche später unsere 1. Mannschaft (Norbert Rapolt, Wolfgang Päuerl, Chen Rui) in Sarajevo, war jetzt am vergangenen Wochenende unsere 3. Mannschaft dran. Florian Kellner, Lukas Gruber und Otto Graf machten sich gemeinsam mit Peter Raidl am Freitag zeitig früh auf den Weg nach Schwechat – mit einem Austrian-Flug (operated by Air Berlin) ging es nach Hamburg. Und der Air-Berlin-Pilot verabschiedete sich mit einem „Go-Around“ – einem Durchstartemanöver am Hamburger Flughafen. Mit einem Regionalzug ging es dann weiter nach Bargteheide, einer sport- und tischtennisbegeisterten Kleinstadt mit 16000 Einwohnern im Norden von Hamburg. Wir wurden dort sehr freundlich aufgenommen und sehr nett privat untergebracht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen stand um 16.00 Uhr einmal zum Aufwärmen ein Freundschaftsspiel gegen eine Schleswig-Holsteiner U18-Auswahl auf dem Programm. Damit nicht zu viel Substanz verloren geht, wurde jeder gegen jeden auf zwei Gewinnsätze gespielt.
Das Spiel verlief sehr au
sgeglichen, das Endergebnis von 7:2 für die Schleswig-Holsteiner war dann aber deutlich. Um 19 Uhr begann dann der offizielle Teil – unser 86. TT-Intercup-Spiel. Der TSV Bargteheide spielt in der Regionalliga Nord und war demnach haushoher Favorit. Wir dürfen aber vorwegnehmen: Unsere drei Jungs (im Bild ganz oben von links nach rechts: Otto Graf, Florian Kellner, Lukas Gruber; Florian Keck, Constantin Velling, Chris Albrecht) verkauften sich hervorragend und spielten teilweise tolles Tischtennis. Lukas und Otto durften sich sogar über je einen Satzgewinn freuen, Florian war ganz nah dran – er führte im 1. Satz 10:8 und im 2. Satz 10:9, verlor aber leider beide Sätze. Lukas und Florian schafften dann mit einem ausgezeichneten Doppel sogar noch den Ehrenpunkt. Damit durfte wirklich nicht gerechnet werden. Mit 1:4 gab es einen ehrenvollen und durchaus respektablen Abschied aus dem Hauptbewerb, für Florian, Lukas und Otto geht es jetzt im Trostbewerb weiter.
Vor allem am Samstag war das Wetter nicht optimal, dennoch standen Besichtigungen auf dem Programm. Ein großartiges Abendessen am Samstag-Abend trug ebenfalls zur guten Stimmung bei. Natürlich durfte ein Kurzbesuch auf der Reeperbahn nicht fehlen. Am Sonntag rundete eine Hafenrundfahrt das Programm ab, ehe es am Nachmittag wieder zum Flughafen und wegen des Sturms leicht verspätet wieder zurück nach Wien ging. Florian Kellner, Lukas Gruber, Otto Graf und Betreuer Peter Raidl werden dieses Wochenende sicher in bester Erinnerung behalten. – Und jetzt warten alle drei Mannschaften schon auf die Auslosung der nächsten Runde…
Der Herbstdurchgang der U13-Liga (ausgetragen am Sonntag, 29.10.2017 in Langenzersdorf) stand unter keinem guten Stern. Verletzungen, Erkrankungen und nicht zuletzt die Herbstferien stellten uns vor eine harte Probe. Noch drei Tage vor dem Bewerb schien es, als müssten wir beide Mannschaften zurückziehen. Dann klappte es aber doch und unsere Jüngsten schlugen sich sehr tapfer. Gegen den haushohren Favoriten SPG Mariahilf-Langenzersdorf war zwar nichts zu holen, mit Platz 2 und 4 holten unsere beiden Mannschaften (im Bild links von links nach rechts Martin Sattler, Alexander Wurm, Mohammad Hussaini und Sebastian Kronsteiner) aber das Maximum heraus. Aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses wird es wohl auch im Frühjahr nicht mehr möglich sein, an die Spitze vorzustoßen, mit einem dann hoffentlich wieder fitten Alexander Wurm werden wir aber noch einmal alles versuchen. Martin Sattler verlor insgesamt nur ein einziges Spiel, Mohammad Hussaini und Sebastian Kronsteiner zeigten phasenweise auch schon sehr schönes Tischtennis, wobei es für Mohammad überhaupt die Meisterschaftspremiere war. Ivana Masarikova war jedenfalls mit dem Abschneiden unserer U13-Jungs sehr zufrieden.
In der fünften Runde der 2. Bundesliga B kam es mit dem Duell gegen die Spielgemeinschaft Mariahilf-Langenzersdorf zum Wiener Derby der beiden Wiener Bundesligamannschaften. Die Gäste traten dabei stark ersatzgeschwächt an, da Bernhard Stengel zwar angetreten ist, aber nach einem gespielten Punkt w.o. geben musste.
Wolfgang war gegen Kral nie in Gefahr eines Satzverlustes und stellte schnell auf 1:0. Anton hatte gegen Schuster dann mehr Probleme als im lieb war. Nach vier sehr engen Sätzen, jeweils auf zwei Unterschied, konnte er sich doch mit 3:1 durchsetzen und die Führung auf 2:0 ausbauen.
Stengel gab die Spiele gegen Rui und Wolfgang nach jeweils einem gespielten Punkt auf. Anton ließ gegen Kral nie einen Zweifel am Sieger aufkommen. So stand es nach kurzer Zeit schon 5:0.
Rui hatte es gegen Martin Schuster am Schläger, den 6:0-Sieg zu vollenden. Doch Schuster spielte aktiver und sicherer. Rui konnte zwar den zweiten Satz gewinnen – dennoch war Schuster über vier Sätze der bessere Spieler.
Damit durfte Rui sich auch noch mit Mathias Kral messen. Rui hatte in diesem Spiel das bessere Ende für sich, siegte mit 3:1 und holte den entscheidenden Punkt zum klaren 6:1-Erfolg.