
Unsere 1. Mannschaft hat ein volles Programm vor sich. Am Freitag spielen Anton Kutis, Wolfgang Päuerl und Norbert Rapolt um 19:00 Uhr das TT-Intercup-Viertelfinalspiel beim UTTC Oberwart (eine ausführliche Vorschau wurde bereits veröffentlicht), am Samstag und Sonntag folgen die letzten Bundesliga-Heimspiele der Saison 2016/17. Am Samstag geht es um 15:00 Uhr am Flötzersteig gegen die Spielgemeinschaft Feldkirchen-Puch, am Sonntag um 10:00 Uhr dann noch gegen den SV Leoben. Wir würden uns sehr freuen, wenn bei diesen beiden letzten Heimspielen noch einmal einige Fans den weg auf den Flötzersteig finden und unsere Mannschaft unterstützen würden. Nach diesen Spielen folgt nur noch ein Spiel beim Bundesliga-Abschlussturnier am 20./21-5-2017 in Baden. Der genaue Zeitplan dafür steht allerdings noch nicht fest.

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Die Ergebnisse beim 5. WTTV-Nachwuchs-Ranglistenturnier können sich wirklich sehen lassen. Da war es richtig schwer, eine geeignete Headline zu finden – da hätten sich noch einige eine Erwähnung in der Überschrift verdient! In der Liga kam es zu einer richtigen SKFL-Klubmeisterschaft. Die Plätze 1 – 6 gingen an Spieler der Spielgemeinschaft Sportklub-Flötzersteig! Das hat es wohl noch nie gegeben. Dabei war der Sieger der beiden letzten Turniere, Otto Graf, diesmal wegen eines Auslandsaufenthaltes mit der Schule gar nicht dabei. Laurin Groier feierte ein mehr als gelungenes Comeback bei den Wiener Nachwuchs-Ranglistenturnieren. Dankenswerterweise hat ihn der WTTV-Nachwuchsausschuss auf unser Ansuchen hin gleich in die Liga aufgenommen, Laurin bedankte sich für diesen Vertrauensvorschuss mit einer souveränen Leistung und dem Turniersieg ohne einer einzigen Niederlage. Dahinter landete mit Stefan Lucanin wohl der Spieler, der zuletzt die größten Fortschritte gemacht hat. Daniel Basnar folgte auf Rang 3, Manfred Schuhmacher (4.), Artur Vernydub (5.) und Anton Vernydub (6.) ergänzten unser Spitzenfeld in der Liga. In der Gruppe 1 war Andreas Holzinger eine Klasse für sich, auch er gewann ohne einer einzigen Niederlage! Erik Seper schaffte es ins obere Play-Off und landete auf Rang 7. Auf Rang 10 folgte in der Gruppe 1 noch Petar Kovacevic (unter 16 Teilnehmern).
In der Gruppe 2 waren 14 Teilnehmer am Start, unsere beiden Vertreter Sebastian Kronsteiner und Christoph Laudon landeten auf den Plätzen 7 und 9. In der Gruppe 3 kämpften 12 Teilnehmer, unsere drei Vertreter trafen sich alle im unteren Play-Off: 8. Felix Kraus, 10. Justin Macher, 11. Baran Badiyi-Tabar. Alexander Wurm fehlte leider noch verletzungsbedingt. In der Gruppe 4 fand Marcel Janicijevic das Spiellokal bei Polizei nicht und muss daher absteigen – etwas unverständlich, unsere drei übrigen Spieler fanden den Eingang und hätten ihm sicher helfen können. Da muss man sich halt einfach einen Treffpunkt ausmachen. Milos Nikolic belegte den ausgezeichneten 3. Platz, Rafael Ganneshofer landete auf Rang 6 und Benjamin Dichler auf Rang 8.
In der Gruppe 5 setzte Stefan Zaric seinen Siegeszug fort und gewann die Gruppe ohne Niederlage (im Foto oben die Siegerehrung der Gruppe 5; Stefan Zaric in der Mitte mit blauem Leibchen und Siegerpokal). Filip Milijak belegte Platz 3.
In der Einstiegsgruppe U18 belegte Samuel Faseluka bei seiner Premiere den 2. Platz und darf daher aufsteigen. Das schaffte auch Wiktoria Trybus bei den Mädchen; sie belegte bei den Mädchen mit nur einer Niederlage ebenfalls Rang 2. Sonja Graf zeigte sich ebenfalls verbessert und landete auf dem 7. Platz.
Unsere Bundesliga-Mannschaft war am 1. April 2017 in Kapfenberg zu Gast. Eine Mannschaft, die in unserer Reichweite sein sollte – im Herbst haben wir daheim nach Kampf 6:4 gewonnen. Leider erreichte uns am Freitag die Nachricht, dass unser Nachwuchsspieler Raphael Gottweis krankheitshalber ausfällt. Also mussten wir uns um Ersatz umsehen. Die Wahl fiel auf Florian Kellner, da er in dieser Runde nicht im WTTV im Einsatz war und daher kein Spiel strafverifiziert werden muss. Florian freute sich riesig auf diese einmalige Gelegenheit. Die Aufregung war groß – er vergaß sogar sein Handy zu Hause! Und beim Einspielen gegen Wolfgang Päuerl wirkte er sehr nervös. Dann wurde es ernst. Anton Kutis spielte gegen Christoph Pichler, gewann die beiden ersten Sätze glatt, hatte dann im dritten Satz einen leichten Hänger, machte im 4. Satz aber alles klar und stellte auf 1:0 für uns (7,6,-12,5). Am Nebentisch mühte sich Wolfgang Päuerl gegen Patrick Peitler ab. Es war keine hochklassige Partie (um es freundlich auszudrücken), aber es war spannend. Im 5. Satz wehrte Wolfgang dann beim Stande von 6:10 sogar vier Matchbälle ab. Wolfgang Päuerl stellte mit -5,6,-7,11,10 auf 2:0 für uns. Und dann kam die Bundesliga-Premiere von Florian Kellner. Anfangs zeigte er vor David Ye, der am Vortag Chen Rui bezwingen konnte, noch ein wenig zu viel Respekt und verlor den ersten Satz. Dann sah er aber, dass auch der Kapfenberger Nachwuchsspieler (der um rund 400 CRS-Punkte mehr aufweist als Florian) nur mit Wasser kocht – Florian wurde mutiger und gewann den zweiten Satz knapp 11:9. Mit diesem Ergebnis im Rücken wurde er immer stärker und gewann Satz 3 relativ sicher (11:8 nach 10:4-Führung). Im 4. Satz schien David Ye das Spiel zu drehen und ging mit 8:4 in Führung. Mit zwei direkten Servicepunkten kam Florian wieder heran, dann machte David Ye zwei relativ leichte Fehler und es stand 8:8. Bei 9:9 nahm David Ye ein Time-Out, Florian wurde noch einmal perfekt auf seinen Gegner eingestellt und stellte bei dessen Service mit perfektem Spiel den vielumjubelten Sieg sicher. Erstes Bundesligaspiel und gleich ein Sieg – wirklich ein Traumeinstand. Davon erholten sich die Gastgeber auch nicht mehr. Anton Kutis mit zwei weiteren Siegen und Wolfgang Päuerl mit einem souveränen 3:0 gegen David Ye stellten den Sieg sicher, da machte es nichts mehr aus, dass Florian Kellner gegen Christoph Pichler verlor, aber wieder eine gute Leistung zeigte. Mit einem derart glatten Sieg in Kapfenberg hatten nicht einmal die größten Optimisten gerechnet. Damit sollte auch der 8. Platz abgesichert sein. Beim Bundesliga-Finalturnier im Mai in Baden würden wir dann gegen den 8. der 2. Bundesliga-A (voraussichtlich Wiener Neudorf/2) um Platz 15 oder 16 spielen.
Wir verabschieden uns von Toni Lindner am Dienstag, 11. April 2017, um 11:00 Uhr am Wiener Zentralfriedhof, Tor 2.
Ein kurzer Rückblick:
Mit unserem Toni Lindner hat uns dieser Tage ein Urgestein des Wiener Tischtennissports für immer verlassen. Toni Lindner war nie ein Spitzenspieler, er war aber immer mit unglaublich viel Herz und Leidenschaft dabei. Er begann seine Karriere im Jahre 1947 bei dem von ihm mitgegründeten Verein V.O.C. (Vienna Ordnance Center) und erhielt vom Wiener Tischtennis-Verband die Passnummer 327. Der Tischtennis Sportklub Wien war insgesamt der fünfte Verein unseres Toni. Er wechselte aber immer nur dann den Verein, wenn sein alter Verein den Spielbetrieb einstellen musste. Daran waren aber sicher nie die Gagenforderungen von Toni Lindner schuld!
Vom V.O.C. wechselte Toni Lindner im Jahre 1950 zum KSV Siemens, im Jahre 1955 zu Demon Mephisto, im Sommer 1960 dann zum SC Allotria und schließlich im Sommer 1990 zum Wiener Sport-Club.
Die allerersten Senioren-Weltmeisterschaften ließ Toni noch aus, dann entdeckte er die Liebe zu diesen Veranstaltungen und war von 1988 an immer dabei. Und als 1995 auch Senioren-Europameisterschaften ins Leben gerufen wurden, war Toni von da an auch hier Stammgast. Und feierte dabei sensationelle Erfolge!
Der erste Riesenerfolg gelang Toni Lindner dann 1999 bei seinen dritten Senioren-Europameisterschaften, als er an der Seite des Deutschen Alfred Kocher im 75er-Doppel von Sieg zu Sieg eilte und erst im Semifinale von den späteren Europameistern Etheridge/Levinghe gestoppt wurde. Das Spiel um den Einzug ins Semifinale gegen die Schweden Nimmerfors/Thorsell verlief so spannend (21:19 im 3. Satz für Lindner/Kocher), dass sich Toni nach dem Satzende gar nicht mehr erinnern konnte, dass er sogar einen Ball angegriffen haben soll – wir haben ja schon immer gewusst, dass Toni ein Schießer ist!
Dann sprach Toni schon öfter davon, etwas leiser treten zu wollen. Dann fuhr er aber doch auch zur Senioren-2003 nach Courmayeur in Italien. Und dort errang unser Super-Oldie Toni Lindner seine zweite Medaille bei Senioren-Europameisterschaften, diesmal sogar in Silber! Im 80er-Doppel gab es nach klaren Vorrundensiegen und einem sicheren Viertelfinalerfolg im Semifinale die große Revanche gegen Etherdige/Levinghe: Nach einem 3:1- Sieg standen Lindner/Kocher im Endspiel, dort war aber gegen die Engländer D’Aroy/Husbands nichts zu holen. Gut, dass er sich „überreden“ ließ…
Da aber aller guten Dinge Drei sind, kämpfte sich Toni Lindner noch einmal in die Medaillenränge: 2005 in Bratislava schaffte er mit seinem Partner Kocher im 80er-Doppel noch einmal den Einzug ins Semifinale und holte sich die Bronzemedaille – bravo! Im Halbfinale drückten unserem Toni sogar zahlreiche extra aus Wien angereiste Vereinskollegen die Daumen, leider vergeblich.
Sein letztes Meisterschaftsspiel bestritt Toni Lindner im stolzen Alter von 89 Jahren und acht Monaten am 7.11.2011 gegen den Lehrersportverein. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Gattin Josefa, der Toni sein ganzes Leben lang treu war. Anton Lindner gab im Herbst 1948 Josefa Zellhofer das Ja-Wort – er war also mit seiner „Peperl“ mehr als 68 Jahre lang verheiratet!
Wir verabschieden uns von Toni Lindner am Dienstag, 11. April 2017 um 11:00 Uhr am Wiener Zentralfriedhof, Tor 2.
Das Nachtragsspiel gegen die starke Mannschaft der Spielgemeinschaft Weinviertel ging am 18.3.2017 am Flötzersteig mit 1:6 verloren. Die Gäste, die mit zwei Legionären spielen, waren klar zu favorisieren, mit einer so klaren Niederlage haben wir dennoch nicht gerechnet. Anton Kutis, sonst unser verlässlicher Turm in der Schlacht, hatte keinen guten Tag. Er verlor schon sein Auftaktspiel gegen William Maybanks in drei Sätzen, wobei er im 1. Satz eine 9:7- und im 2. Satz eine 10:7-Führung ungenützt ließ. Gegen den ungarischen Defensivspieler Domonkos Kovacs war Anton bei seiner 1:3-Niederlage ziemlich chancenlos. Raphael Gottweis kämpfte sich gegen Martin Steingassner nach einem 0:2-Satzrückstand noch in einen Entscheidungssatz, und da setzte es leider ein bitteres 9:11. Gegen Maybanks und Kovacs blieb Raphi ohne Chance. So blieb es Wolfgang Päuerl vorbehalten, für den Ehrenpunkt zu sorgen. Schon gegen Kovacs spielte er ausgezeichnet und verlor gegen den ungemein sicher spielenden Ungarn nur 1:3, gegen Steingassner war Wolfgang ungefährdet und gewann in drei Sätzen. – Jetzt haben wir im Grunddurchgang noch vier Spiele zu absolvieren, in denen wir uns doch noch den einen oder anderen Punktezuwachs erhoffen. Die beiden letzten Heimspiele finden am 8./9.4.2017 statt und wir hoffen, dass zum Abschluss der Saison noch einmal einige Fans den Weg auf den Flötzersteig finden.