
Der Frühjahrsdurchgang war sowohl in der U18- als auch in der U13-Liga nicht an Spannung zu überbieten. Die Ausgangsposition war in beiden Ligen gleich: Nach dem Herbstdurchgang lagen unsere Teams jeweils zwei Punkte hinter dem Herbstmeister SPG Mariahilf-Langenzersdorf. Unglücklich agierte unser U13-Team. Nicht nur, dass sich Alexander Wurm, der im Herbst bei der 2:3-Niederlage gegen Mariahilf-Langenzersdorf beide Einzelspiele gewinnen konnte, zwei Tage vor dem Frühjahrsdurchgang schwer am Knie verletzte und operiert werden musste, zogen mit den Naturfreunden aus Stadlau und Mariahilf-Langenzersdor/2 zwei Teams ihre Mannschaften zurück, sodass es im Frühjahr nur ein einziges Spiel gab. Und dieses gewannen Erik Seper und der Ersatzmann Martin Sattler nach tollem Kampf 3:2 – damit waren wir mit der SPG Mariahilf-Langenzersdorf nicht nur punktegleich, sondern hatten auch das selbe Spielverhältnis! Nach dem Ausrechnen der Sätze stand schließlich fest, dass wir uns hauchdünn hinter Mariahilf-Langenzersdorf mit Rang 2 begnügen müssen. Mit den Leistungen unserer U13-Spieler dürfen wir aber sehr zufrieden sein. – Ähnlich spannend ging es auch in der U18-Liga zu. Auch hier lag Mariahilf-Langenzersdorf nach dem Herbst um zwei Punkte und insgesamt vier Einzelspiele voran, es war also jede einzelne Partie wichtig, wollte man im Retourspiel den Spieß umdrehen. Umso ärgerlicher war es, dass in der 1. Runde gegen unsere 2. Mannschaft Andy Garcia-Barbon gegen Manfred Schuhmacher verlor und wir damit mit einem 4:1 (bei gleichzeitigem 4:0-Sieg von SGML/1 gegen SGML/2) an Terrain verloren. In der zweiten Runde ging das Kopf-an-Kopf-Rennen weiter. Wir gewannen gegen Polizei 4:1, während SGML/1 gegen unsere 2. Mannschaft ebenfalls mit 4:1 gewinnen konnte. Nach der dritten Runde schien dann alles entschieden: Während SGML/1 gegen Polizei sicher mit 4:1 gewann, unterlag unsere 1. Mannschaft überraschend Wohnpark Alt-Erlaa mit 3:4. Damit lagen wir zwei Runden vor Schluss vier Punkte hinter der Spielgemeinschaft Mariahilf-Langenzersdorf. War der Titelkampf damit entschieden?
Der Sonntag hatte es dann in sich. Während unsere 1. Mannschaft gegen SGML/2 klar mit 4:0 gewinnen konnte, strauchelte SGML/1 gegen das im Frühjahr so starke Wohnpark-Team mit 2:4 – unser Dank gilt Abdallah Oukal und Phillip Hudribusch, die uns damit wieder zurück ins Titelrennen brachten. Im allerletzten Spiel musste dann die Entscheidung fallen. Wir mussten zumindest mit 4:2 gewinnen, um SGML/1 noch abzufangen – und unser Team schaffte nach tollem Kampf sogar einen 4:1-Sieg! Das war nichts für schwache Nerven! Da dürfen sich Andy Garcia-Barbon, Florian Kellner, Otto Graf und Lukas Gruber (im Bild oben von links nach rechts) zu Recht gemeinsam mit dem Trainerteam und der Vereinsleitung freuen. Dieser großartige Erfolg in der prestigeträchtigen WTTV-U18-Liga bestätigt die ausgezeichnete Trainingsarbeit und spornt weiter an. Ein weiterer schöner Erfolg am Rande: Laurin Groier von unserer 2. Mannschaft erzielte das hervorragende Ergebnis von 9:1 und belegt damit in der Einzelreihungsliste Rang 1 (den er dann wegen einer Strafverifizierung allerdings noch verlor, weil ein 2/0 gestrichen werden musste; Laurin fiel damit auf Rang 2 zurück, er ist aber moralisch der Erste in der Einzelreihungsliste der U18-Liga).
Nach dem 4:2-Auswärtserfolg in Den Haag trifft unsere 1. Mannschaft im Viertelfinale des TT-Intercup auswärts auf UTTC Oberwart – und damit zum ersten Mal auf einen Klub aus Österreich! In unseren bisherigen 82 TT-Intercup-Spielen hatten wir Gegner aus Belgien (7), Bosnien-Herzegowina (1), Deutschland (30), Frankreich (17), Italien (6), Luxemburg (3), Monaco (1), Niederlande (3), Polen (1), Schweiz (3), Slowakei (1), Slowenien (2), Tschechische Republik (4) und Ungarn (3), dazu kamen im ETTU-Cup noch Gegner aus England, Israel, Kroatien, Montenegro, Portugal, Russland, Schweden, Serbien, Spanien, Türkei und Zypern. Insgesamt also Gegner aus nicht weniger als 25 Ländern, jetzt kommt im 83. TT-Intercup-Spiel beziehungsweise 133. Europacupspiel mit Österreich das 26. Land dazu. In den bisherigen 82 TT-Intercup-Spielen errangen wir 51 Siege bei 31 Niederlagen, das Spielverhältnis lautet 274:179.
Mit dem UTTC Oberwart, der derzeit in der 1. Bundesliga auf dem 5. Platz liegt, haben wir natürlich ein sehr schweres Los gezogen, wenngleich natürlich klar war, dass es im Viertelfinale nur noch sehr starke Mannschaften gibt. Darunter auch die beiden deutschen 1.-Bundesliga-Teams aus Grünwettersbach und Mühlhausen, die sich wohl heuer den Bewerb untereinander ausmachen werden. Oberwart war in den vergangenen Jahren quasi Stammgast im Final-Four und dürfte sich wohl auch heuer dafür qualifizieren – so realistisch schätzen wir unsere Chancen schon ein, wenngleich Anton Kutis, Wolfgang Päuerl und Norbert Rapolt unsere prominenten Gegner zumindest ein wenig ägern wollen. Oberwart wird in stärkster Besetzung, also mit dem Ungarn Victor Vajda, Dominik Habesohn und Mathias Habesohn antreten.
Die Terminverhandlungen ergaben, dass wir in Oberwart am Freitag, den 7. April 2017 um 19:00 Uhr antreten werden (Volksschule Oberwart, Schulgasse 4). Wenn jemand unsere 1. Mannschaft ins Burgenland begleiten will, möge er/sie sich bitte mit Peter Raidl oder Norbert Rapolt in Verbindung setzen. Wir freuen uns schon auf diese interessante Aufgabe.
Mit einem Unentschieden gegen Sierndorf gab es im Heimspiel einen erfreulichen Punktegewinn. Anton Kutis und Wolfgang Päuerl konnten ungefährdet jeweils zwei Siege beisteuern. In einer sehr wichtigen Partie der beiden Nachwuchsspieler gelang es Raphael Gottweis, sich gegen Kufmüller für die im Herbst erlittene Niederlage zu revanchieren. Alle drei mussten sich Tomas Janci geschlagen geben. Raphael zog gegen Kinslechner ebenfalls den Kürzeren. Das entscheidende Doppel ging ebenfalls klar an die Sierndorfer.
Knappe Spiele waren hier Mangelware. So gingen nur drei der zehn Spiele über vier Sätze, kein einziges Spiel über fünf.
Am Sonntag waren wir dann in Gumpoldskirchen zu Gast. Bei gutem Spielverlauf liebäugelten wir auch hier mit einem Punktegewinn. Anton konnte sich in der Auftaktpartie überraschend deutlich gegen Kraus-Güntner durchsetzen. Am Nebentisch stellte Pichler gegen Norbert auf 1:1. Eines der Schlüsselspiele war das Spiel von Raphael gegen Reitner. Reitner konnte die Partie mit mutigerem Spiel am Ende des fünften Satzes knapp für sich entscheiden. Norbert gelang gegen Reitner in einer knappen Fünf-Satz Partie der erneute Ausgleich.
Anton sah gegen Pichler schon wie der sichere Sieger aus. Doch nach einer 2:0 Satzführung riss der Faden – und Anton musste sich nach einem Matchball noch in fünf Sätzen geschlagen geben. Ein Missgeschick, dass ihm im heurigen Jahr schon einige Male passiert ist.
Von dieser negativen Überraschung erholte wir uns dann nicht mehr. Anton konnte sich gegen Reitner klar durchsetzen. Raphael hatte gegen Pichler wenig Chance und mit einer überraschend deutlichen Niederlage von Norbert gegen den Verteidiger Kraus-Güntner war die 3:6-Niederlage besiegelt.
Wir ahnten, dass es in Auggen für unsere Amateure ein schweres Spiel geben wird. Wir ahnten, dass wir Außenseiter sind und wir hofften, mitspielen zu können und nicht unter zu gehen. All dies traf ein, auch wenn das Endergebnis mit 0:4 vielleicht ein wenig zu hoch ausgefallen ist. Die Anreise am Samstag verlief problemlos. Zunächst Flug Wien – Zürich, dann Bahnfahrt nach Basel, kurze Stadtbesichtigung, dann weiter mit der Bahn nach Auggen, wo wir von Dirk Weniger bereits am Bahnsteig erwartet wurden. Nach einer Erkundungsfahrt (Bahnhof – Halle – Hotel, alles etwa fünf Gehminuten voneinander entfernt) erreichten wir unser nettes Hotel Bären. Eine kurze Trainingseinheit und ein hervorragendes Abendessen rundeten den ersten Tag ab. Am Sonntag konnte sich unser Team ausschlafen, mittags gingen wir in die Halle, in der um 14:00 unser Spiel angesetzt war.
Raphael Gottweis, Maximilian Frick und Fabian Garmroudi mussten aber noch eine Weile warten, bis das Vormittagsspiel zu Ende war, dann konnten wir uns bei mehr als ungewohnten Spielbedingungen (Tageslicht, das an den Tischen ziemlich störend blendete; Zelluloidbälle! Damit haben wir doch schon fast zwei Jahre nicht mehr gespielt!) einspielen, ehe das Spiel beinahe pünktlich beginnen konnte.
Maximilian Frick eröffnete gegen die Nummer 1 der Gastgeber, Pierre Kolbinger. Und Max begann ausgezeichnet. Mit druckvollem Angriffsspiel gewann er den ersten Satz 11:4. Dann wurde der junge Kolbinger, der in Deutschland schon Regionalliga-Luft schnuppern durfte, aber immer sicherer, Max im gleichen Zug immer passiver – und das Spiel kippte. Trotz einer insgesamt guten Leistung von Max hieß es nach vier Sätzen 1:0 für den TTV Auggen. Vor etwa 20 Zuschauern ging anschließend Fabian Garmroudi ans Brett, er traf auf den Slowaken Lukas Hudec, einst ein Schüler von Anton Kutis. Auch Fabian startete sehr gut und brachte den Slowaken immer wieder in Bedrängnis. Die entscheidenden Bälle allerdings vergab Fabian leichtfertig – so gingen die beiden ersten 13:15 und 9:11 verloren. Im 3. Satz war dann die Luft draußen – und Auggen führte 2:0. Noch einmal keimte Hoffnung auf, als Raphael Gottweis gegen Patrick Lauth den 1. Satz 11:6 gewinnen konnte. So gut Raphael im ersten Satz spielte, so sehr baute er im zweiten Satz nach zwei etwas unglücklichen Punkten ab. Und verlor schließlich völlig den Faden. Schade – denn auch in diesem Spiel war sicher mehr möglich. So stand es vor dem Doppel 0:3. Und das Doppel war leider unsere schwächste Partie an diesem Nachmittag. Somit blieb unserem Team nichts mehr anderes übrig, als den sympathischen Gastgebern zu einem 4:0-Sieg und damit zum Aufstieg ins Viertelfinale zu gratulieren.
Nach dem Spiel gab es in der Halle noch eine kulinarische Stärkung für unser Team, man plauderte noch nett miteinander und dann wurden wir zum Flughafen Basel gebracht. Mit einer AUA-Propellermaschine (Dash-8-400) ging es zurück nach Wien, wo unser Team pünktlich um 21:30 ankam – damit war für unsere Amateure das TT-Intercup-Abenteuer 2016/17 zu Ende. Und unsere Erste wartet jetzt schon mit Spannung auf die Auslosung…
Am kommenden Wochenende ist es so weit: Unsere Amateure fliegen zum TT-Intercup-Spiel nach Auggen! Am Samstag früh werden sich Obmann Peter Raidl und die Mannschaft (Raphael Gottweis, Maximilian Frick, Fabian Garmroudi) auf den Weg zum Flughafen machen und zunächst nach Zürich fliegen. Von dort werden wir mit der Bahn nach Basel fahren und am Samstag Nachmittag ein wenig in Basel spazieren gehen, ehe wir am Abend weiter nach Auggen in Baden-Württemberg fahren werden. Unsere Gastgeber haben uns im schönen Hotel Bären untergebracht, wir werden dort auch gemütlich Abend essen und uns kurz mit unseren Freunden aus Auggen zusammensetzen (entweder in der nahegelegenen Halle, in der die Auggener am Samstag-Abend ein Meisterschaftsspiel haben, oder nach dem Spiel bei uns im Hotel). – Am Sonntag steht der Vormittag einmal zur freien Verfügung, um 14:00 Uhr findet dann unser 82. Spiel im Rahmen des TT-Intercup gegen den TTV Auggen statt, insgesamt (mit ETTU-Cup und Intercup-for-ladies) der 132. internationale Wettkampf einer Mannschaft des Tischtennis Sportklub Wien. Unsere Mannschaft ist gegen den TTV Auggen sicher krasser Außenseiter, wird aber versuchen, den sympathischen Deutschen das Leben so schwer wie möglich zu machen. – Nach dem Spiel wird nicht viel Zeit bleiben. Unsere Gastgeber haben gleich in der Halle ein kleines gemeinsames Essen geplant und führen uns anschließend zum Flughafen nach Basel, von wo unser Direktflug nach Wien um 20:00 Uhr starten wird. Unser Team freut sich auf jeden Fall schon sehr auf dieses neue Europacup-Abenteuer.