
Unsere 1. Mannschaft musste im Achtelfinale des TT-Intercup 2016/17 in die Niederlande reisen. Der Gegner hieß TTSD Den Haag und spielt in der Ehrendivision, der höchsten Spielklasse in den Niederlanden. Für unsere routinierte Mannschaft war dies eine sehr interessante Aufgabe. Am Samstag (21. Jänner 2017) machten sich Anton Kutis, Wolfgang Päuerl und Norbert Rapolt zeitig am Morgen auf den Weg zum Flughafen Schwechat, begleitet wurde die Mannschaft von Brigitte Coser, Bettina Päuerl und Peter Raidl. Der Austrian-Flug nach Amsterdam war pünktlich, mit dem Zug ging es weiter nach Den Haag und vom dortigen Hauptbahnhof mit der Straßenbahn in unser Hotel. Unsere Gegner zeigten sich im Vorfeld wenig hilfsbereit, weder bei der Abholung vom Bahnhof noch beim Transfer vom Hotel zur Halle. Auch diesen Weg mussten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln (diesmal per Autobus) bewältigen, wir schafften es, obwohl der Eingang zur Halle wahrlich nicht leicht zu finden war.
Die Halle war wie viele Hallen in den Niederlanden eine reine Tischtennis-Halle mit angrenzendem Aufenthaltsraum beziehungsweise kleinem Restaurant. Beim Einspielen erlebten unsere Spieler die erste Überraschung. Es wurde auf Adidas-Tischen mit Tibhar-Bällen gespielt, eine bei uns kaum bekannte Kombination. In der Halle war es außerdem sehr kalt. Unsere Hoffnungen, dass irgendwann eine Heizung angestellt werden würde oder viele Zuschauer die Halle erwärmen würden, erfüllte sich nicht. Insgesamt verirrten sich vielleicht 10 Zuschauer in die Halle, dabei hat der Verein rund 150 aktive Mitglieder. Aber dieses Problem kommt uns ja nicht ganz unbekannt vor. Auch der angekündigte Schiedsrichter erschien nicht, sodass der Vereinsboss den Unparteiischen machte und die Aufstellungen vornahm. Bei der Begrüßung machte er aus unserem insgesamt 139jährigen Trio eine 193jährige Mannschaft. Dafür schlug sie sich dann recht gut…


Anton Kutis eröffnete den Wettkampf dann gegen die Nummer 3 der Gastgeber, den 18jährigen Ibrahim Yildizlar. Unser Routinier zeigte sich Beginn an sehr konzentriert und spielfreudig und ließ dem stürmisch angreifenden Ibrahim wenig Chancen, obwohl sich dieser bis zuletzt mit viel Kampf gegen die drohende Niederlage stemmte. Anton Kutis begeisterte seine Mannschaftskollegen und die mitgereisten Fans mit großartigen Bällen, er spielte nahezu fehlerlos und unglaublich druckvoll und brachte unser Team mit einem sicheren 3:0-Sieg mit 1:0 in Führung.
Danach ging Norbert Rapolt gegen die Nummer 1 der Niederländer, Koen Hageraats, an den Tisch. Der 22jährige Hageraats, immerhin die Nummer 10 in den Niederlanden, brachte Norbert immer wieder mit mehr als grenzwertigen Aufschlägen in Verlegenheit. Dennoch hielt Norbert Rapolt das Spiel im 1. Satz völlig offen und verlor etwas unglücklich. Danach haderte Norbert immer mehr über die Aufschläge des Gegners, mit denen sich dieser doch deutliche Vorteile verschaffte. Norbert verlor 0:3 und es stand 1:1.
Im dritten Einzel traf Wolfgang Päuerl auf Boris de Vries, die Nummer 21 in den Niederlanden. Wolfgang startete nicht schlecht, führte im ersten Satz 8:4, machte dann aber einige zu leichte Fehler und brachte den Gegner zurück ins Spiel. Prompt ging Satz 1 noch verloren. Den zweiten Satz gewann Wolfgang gegen einen riskant spielenden Gegner deutlich, danach spielte de Vries sehr klug und profitierte zudem von Wolfgangs Eigenfehlern – Wolfgang verlor 1:3 in Sätzen. Damit stand es 1:2 und unser Team vor dem Doppel fast schon mit dem Rücken zur Wand.
Im Bild links von links nach rechts: Der Trainer der Holländer, Boris de Vries, Ibrahim Yildizlar, Kaen Hageraats.
Bettina Päuerl und Brigitte Coser (im Bild darüber) fieberten ebenso wie Peter Raidl mit, als Anton Kutis und Norbert Rapolt gegen Kaen Hageraats und Ibrahim Yildizlar ganz groß aufspielten. Vor allem Anton Kutis war wie schon in seinem Eröffnungsspiel entfesselt und brachte die Gegner mit so manchem Rückhandball in Verzweiflung. Anton und Norbert gewannen das Doppel überraschend deutlich in drei Sätzen. Damit stand es 2:2 und alles war wieder offen.
Da kam es zum Spitzenspiel Anton Kutis gegen Kaen Hageraats – Routine gegen Jugend. Und die Routine setzte sich auch hier durch. Anton spielte vor allem in den beiden ersten Sätzen großartiges Tischtennis, Platzierung, Spielwitz und Tempo waren perfekt. Lediglich im dritten Satz passierten auch ihm nach einer raschen 4:0-Führung noch ein paar leichtere Fehler, insgesamt lieferte unser Routinier aber eine großartige Leistung ab und brachte unser Team mit 3:2 in Führung.
Beim Stande von 3:2 kam es neuerlich zum Kampf Routine gegen Jugend, Wolfgang gegen Ibrahim. Und der junge Ibrahim Yildizlar zeigte wenig Respekt und schien Wolfgang anfangs erschießen zu wollen. Dann kam Wolfgang Päuerl aber immer besser ins Spiel, schleppte unglaubliche Bälle und traf im 4. Satz nach einem Time-Out beim Stande von 8:8 noch zwei ausgezeichnete Angriffsbälle. Damit stand unser 4:2-Sieg und der Aufstieg ins Viertelfinale fest. Unsere Oldies waren nach dem harten Kampf gezeichnet und müde, aber glücklich. Nach dem Spiel ging’s zum Bankett (Büffet in einem China-Restaurant), danach führten uns unsere Gegner sogar mit dem Auto ins Hotel zurück. Überhaupt zeigten sie sich als gute Verlierer und nette Gastgeber und bezahlten auch für die Begleitpersonen das Abendessen.
Das Spiel noch einmal im Detail: TTSD Den Haag – Tischtennis Sportklub Wien 2:4 (Yildizlar – Kutis -7,-5,-7; Hageraats – Rapolt 9,6,6; B. de Vries – Päuerl 8,-4,6,9; Hageraats/Yildizlar – Kutis/Rapolt -9,-6,-8; Hageraats – Kutis -8,-6,-10; Yildizlar – Päuerl 8,-7,-5,-8.
Am Sonntag blieb bei herrlichem, aber recht kühlem Wetter noch Zeit für eine Stadtbesichtigung von den Haag, ehe es wieder zum Flughafen Amsterdam-Schiphol und mit der Lufthansa via Frankfurt zurück nach Wien ging. Ein sehr schöner und sehr erfolgreicher Ausflug in die Niederlande war damit Geschichte. – Und jetzt warten wir auf die Viertelfinal-Auslosung, die uns höchstwahrscheinlich einen übermächtigen Gegner bringen wird.
178 Burschen und 58 Mädchen waren bei der 3. ÖTTV-Nachwuchs-Superliga am Start. Auch wir waren wieder mit zahlreichen Nachwuchshoffnungen am Start. Sehr positiv war diesmal der Auftritt von Andy Garcia-Barbon, der die Gruppe 4 ohne Niederlage gewinnen konnte und damit souverän den Aufstieg in die Gruppe 3 schaffte. Darüber hinaus gibt es diesmal leider nicht allzu viel Positives zu berichten. In der Gruppe 3 kam Florian Kellner unter 14 Teilnehmern nicht über Rang 12 hinaus und muss absteigen. In der Gruppe 4 schaffte Otto Graf ein wenig glücklich mit einem 2:4 den Aufstieg ins Obere Play-Off und landete schlussendlich auf dem guten 5. Platz. Der gesundheitlich etwas angeschlagene Lukas Gruber schaffte ebenfalls den Aufstieg ins Obere Play-Off, verlor dann am Sonntag sehr unglücklich sein erstes Spiel (auch weil ihm der Schiedsrichter übel mitspielte) und gab ohne Rücksprache mit den Betreuern die beiden restlichen Spiele kampflos ab – frusteriert und auch nicht ganz gesund. Damit muss er aber als insgesamt 8. (von 14 Teilnehmern) absteigen!! – Für Laurin Groier war die erste Teilnahme an der Gruppe 4 ein Erlebnis der besonderen Art, er spielte auch sehr gut mit, es reichte schließlich aber nur für Rang 12. Damit muss auch er wie Lukas Gruber wieder in die Einstiegsgruppe absteigen.
In der Gruppe 5 startete Manfred Schuhmacher gut, verlor dann aber den Faden und Spiel um Spiel. Ein letztes Aufbäumen kam zu spät, als 11. muss auch er (in die Gruppe 6) absteigen. Sehr unglücklich agierten unsere drei Spieler in der Gruppe 6. Anton Vernydub wurde in der Vorrunde mit einem Verhältnis von 3:3 nur 6. und damit Vorletzter. Insgesamt belegte er trotz guter Leistungen nur Rang 13. Sehr brav spielte Stefan Lucanin (Vorrunde 4:2), am Sonntag ging es ihm dann weniger gut und er belegte insgesamt Rang 8. Die große Enttäuschung kam mit den Ergebnislisten: Auch Stefan muss wieder in die Einstiegsgruppe absteigen. Diesen Abstieg konnte Andreas Holzinger mit einem 5-Satz-Sieg gegen Stefan Lucanin gerade noch abwenden. Andi wurde 7. und hielt sich damit gerade noch in der Gruppe 7.
Bei den Einsteigern U18 belegte Daniel Basnar bei seinem Superliga-Debüt den 6. Platz, Arthur Vernydub wurde 10. – Den zweiten Lichtblick gab es bei den U13-Einsteigern: Erik Seper (im Foto links ganz links) belegte den hervorragenden 2. Platz und darf sich damit über den unerwarteten, aber hoch verdienten Aufstieg freuen. Alexander Wurm belegte Rang 14 (unter 31 Teilnehmern).
Der 4. und letzte Durchgang der ÖTTV-Nachwuchs-Superliga findet eine Woche nach Ostern in Linz statt.
Nach einigen Verschiebungen stehen jetzt die Termine der 2. Bundesliga Rückrunde fest:
Das Abschlussturnier wird im Mai stattfinden – die Bundesliga-Homepage berichtet seit längerer Zeit, dass „Näheres in Kürze publiziert wird“…
Nach dem grippebedingten Ausfall der Welser Nummer 1 (Klaus Angleitner) sind die Chancen gegen den Tabellenführer auf einen Punktegewinn bedeutend gestiegen. Gleich zu Beginn kam es zu einem Schlüsselspiel: Norbert konnte sich gegen Friedrich in fünf Sätzen knapp durchsetzen. Damit war der Grundstein gelegt. Anton hatte den hoffnungsvollen Nachwuchsspieler Nico Hochenender sicher im Griff, Raphael war bei seiner Niederlage gegen Wellinger ein wenig unglücklich. Nachdem Norbert gegen Wellinger mit einem 3:0 nachlegen konnte und Anton nach Startschwierigkeiten auch gegen Friedrich und Wellinger die Oberhand behielt, kam es beim Stand von 5:1 zum Spiel von Raphael gegen Hocheneder. Das Spiel war nichts für schwache Nerven – inklusive Showdown bis zum bitteren Ende. Beim Stand von 10:8 im fünften Satz hatte Raphael die ersten beiden Matchbälle zum ersten Sieg in der heurigen Bundesligasaison. Hochenender wehrte diese beiden, wie zwei weiter im Nachspiel ab. Mit dem Rücken zur Wand gelang Raphi bei 12:13 und Matchball eine perfekte Serviceannahme und der Punktgewinn zum 13:13. Zwei weitere Punkte ließen Raphaels schwer gewordene Hand dann aber doch noch jubeln. Ein überraschend eindeutiges Ergebnis gegen einen ersatzgeschwächten Gegner.
Nach Fahrt durch winterliche Landschaft und einem halben Meter Neuschnee stand am Sonntag das Spiel in Oberndorf am Programm. Nur bei optimalem Spielverlauf war hier an einen Punktegewinn zu denken.
Doch schon bald war absehbar, dass hier und heute nicht viel zu holen war. Anton konnte nach 1:2 Rückstand gegen Daxböck den Kopf noch aus der Schlinge ziehen – gegen Wolf konnte er einen 2:1-Vorsprung nicht zu einem Sieg nutzen und verlor noch 2:3. Norbert konnte Wolf und Gal ärgern, verlor dennoch ohne Satzgewinn. Raphael war in den drei Spielen bemüht, gegen die in der Rangliste deutlich vor ihm liegenden Spieler, war er aber ohne realistischer Chance.
Damit ging das Spiel mit 2:6 verloren.
Obwohl das Spiel gegen Oberndorf eher einseitig verlief, war der Ballverbrauch enorm. Die Qualität der Bälle lässt weiterhin zu wünschen übrig….

32 Senioren trafen sich am Dreikönigstag zum traditionellen Senioren-Doppelturnier in der Längenfeldgasse. Wie immer wurden die Paarungen frei zusammengelost. 32 Nennungen waren natürlich eine optimale Zahl: So gab es genau 4 Gruppen mit je vier Paarungen. Die beiden Ersten der Vorrundengruppen stiegen in den Hauptraster auf, die Dritt- und Viertplatzierten der Vorrundengruppen kamen in den Trostbewerb. Es gab viele sehr knappe Entscheidungen, eine Paarung war aber eine Klasse für sich und gewann das heurige Turnier souverän: der LSV-Wiener-Liga-Spieler Richard Komina und der Sportklub-Senior Christoph Sutrich waren nicht zu biegen. Dahinter landete mit Robert Panner (diesmal mit Albert Ernst) ein Dauergast auf dem Siegerfoto. – Die Stimmung war wie immer sehr gut, die Verköstigung ebenfalls. Und so wurde einerseits hart gekämpft, andererseits kam aber auch die Unterhaltung nicht zu kurz.
Andrea Lazar und Heinz Hotwagner hatten zwar Pech mit einer sehr starken Vorrundengruppe – hier belegten die späteren Finalisten Komina/Sutrich und Ernst/Panner die Plätze 1 und 2 -, ließen aber im Trostbewerb bis zum Finale nicht anbrennen. Und im Endspiel gab es einen hauchdünnen Fünfsatzerfolg gegen Adrian Manu und Christa Binder. Die gesamten Ergebnisse auf einem Blick:
1. Richard Komina / Christoph Sutrich, 2. Albert Ernst / Robert Panner, 3. Zoltan Kovacs / Peter Tencl, 4. Claudia Huyer / Gerhard Bauer; 5. Elfriede Zeller / Peter Simunek, Gabriele Raffeis / Albert Achleitner, Rudolf Pospisil / Pia Strauß, Hou Xiaoqun / Christian Steininger. – Trostbewerb: 1. Heinz Hotwagner / Andrea Lazar, 2. Adrian Manu / Christa Binder, 3. Monika Schratt / Herbert Stuhlhofer, 4. Friedhelm Wolf / Gerhard Hanzal; 5. Franz Raffeis / Wolfgang Kaufmann, Wilhelm Schönsleben / Günther Jähnert, Karl Trzil / Joachim Prantl und Friedrich Kamenik / Marco Reiter.
Und alle freuen sich schon auf das Heiligen-Dreikönigs-Doppelturnier am 6. Jänner 2018.